Als wir in unsere Wohnung einzogen, war in unserem Garten ein Baumstumpf mit dem Umfang eines kleinen LKW Reifens. Wir haben wir ihn einfach gelassen, wie er ist und uns nicht weiter darum gekümmert. Bis eines Tages aus diesem Baumstumpf ein Apfelbaum wurde. Was habe ich mich gefreut und in Gedanken schon Apfelmus eingekocht. ABER- statt vielen Äpfeln, beherbergte der Apfelbaum Jahr für Jahr eklig klebende Apfelgespinnstmotten. Die weißen, klebenden Gespinste haben irgendwie was von Halloween. Während ein Nachbar irgendwann die Nase voll hatte und im „schicken“ Ganzkörperanzug seinen ebenfalls mit Gespinnstmotten behafteten Apfelbaum abgesägt und entsorgt hat, haben wir die Gespinnstmotten an unserem Apfelbaum einfach gelassen, wo sie waren. Aber nicht, ohne diese elenden Gespinnstmotten wüst zu beschimpfen- also ich jetzt. Diese Plagegeister wollen ja auch leben-von mir aus bitteschön, aber bitte nicht in unserem Apfelbaum. Ich wollte doch endlich Äpfel ernten und lecker Apfelmus daraus machen. Ich liebe nämlich Apfelmus. Das kann ich immer essen.
Ich hatte es schon aufgegeben, jemals viele Äpfel an diesem Baum zu sehen. Bis Juli 2015. Da hing der Baum über und über voller Äpfel. Weiße Klaräpfel. So viele Äpfel, dass ich einen Vollzeitjob im Äpfelschälen draus hätte machen können. So in ungefähr, etwa andeutungsweise jedenfalls. Und was soll ich sagen? Seitdem konnten wir jedes Jahr Mitte bis Ende Juli ganz viele Äpfel ernten und ich Apfelmusvorrat für ein Jahr einkochen. Naja, Apfelgespinnstmotten wohnen auch noch jedes Jahr im Apfelbaum, aber nur ganz Wenige. Sie haben mich anscheinend verstanden. 😉 Ihr bekommt Utas Apfelmus Rezept. Versprochen!